Hundewesen - Elf Jagdhunde bestanden Prüfung

23. Aug 2020

Dressurkurs hatte wegen Corona-Pandemie mit Verspätung begonnen

Elf Jagdhunde unterzogen sich mit ihren Jägerinnen und Jägern am Sonntag nach intensiver, wochenlanger Ausbildung bei der Forstdiensthütte am Hohenbogen der Dressurprüfung. Alle meisterten die Anforderungen und qualifizierten sich damit für den nächsten Ausbildungsabschnitt, der Vorbereitung auf die Brauchbarkeitsprüfung, die Mitte Oktober durchgeführt werden soll.

Elf Jagdhunde bestanden am Sonntag nach wochenlanger Ausbildung durch Sepp Schmid (Mitte, im Hintergrund) die Dressurprüfung.

Vieles hat bei den ersten Anmeldungen für den Dressurkurs für Jagdhunde im März darauf hingedeutet, dass in diesem Jahr wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie auch derartige Freiluftveranstaltungen nicht realisiert werden könnten. Für den Hundeobmann der BJV-Kreisgruppe Bad Kötzting, Sepp Schmid aus Eschlkam, war diese Aussicht besonders bitter, weil mit elf Jagdhunden unterschiedlicher Rassen heuer eine Rekord-Teilnehmerzahl zu erwarten war.
Die hartnäckigen Nachfragen beim Landesjagdverband hatten schließlich Erfolg - mit Verspätung konnte der Dressurkurs begonnen werden.

Wie gut die auf wenige Wochen beschränkte Ausbildung der Hunde war, zeigte sich bei der Prüfung am Sonntagvormittag, die von Richterin Ute Ehebauer abgenommen wurde, wobei Petra Schmid die Schreibarbeit übernommen hatte. Das konsequente Training führte dazu, dass acht der elf vorgestellten Jagdhunde einen 1. Preis erreichten, wobei vier den Höchstwert von 80 Punkten erzielten. Drei Hunde schafften einen 2. Preis und Sepp Schmid war sichtlich zufrieden, dass alle den Prüfungsanforderungen gerecht wurden.

Der Dressurprüfung unterzogen sich am Sonntag auf der Wiese neben der Forstdiensthütte folgende Hundeführer mit ihren vierbeinigen Jagdhelfern: Anton Späth mit dem Bayerischen Gebirgsschweißhund „Zino vom Wolfsbach“; Wolfgang Iglhaut mit dem Deutsch-Drahthaar „Nemo vom Grafenwald“; Andreas Persch mit dem Jagdteckel „Quincy Don Carlos Reisach“; Karl-Heinz Weindl mit dem Deutsch-Drahthaar „Karlo vom Gäu“; Roland Heigl mit dem Kleinen Münsterländer „Bruno vom Kaimhofweg“; Johann Kolbeck mit der Deutsch-Drahthaar-Hündin „Nina vom Grafenwald“; Anna Kroner mit der Kleinen Münsterländer-Hündin „Akela von Murgbach“; Wolfgang Leidl mit der Deutsch-Drahthaar-Hündin „Finja vom Eichkopf“; Daniel Stillfried mit der Deutsch-Kurzhaar-Hündin „Enne vom Großen Ritt“; Peter Kolbeck mit dem Gordon Setter „Hubertus Noble Ella“ und Karl Vogl mit der Deutsch-Drahthaar-Hündin „Bella vom Lindenhof“. Nach bestandener Prüfung bedankten sich die Teilnehmer bei Sepp Schmid und Ute Ehebauer. 

Die Veränderungen im Jagdbetrieb bringen auch immer wieder neue Anforderungen für die Jagdhunde. So war abweichend von den bisherigen Bestimmungen diesmal gefordert, dass die Aufnahme des vor dem Hund abgelegten Apportierbocks angeleint erfolgen muss, was nach Ansicht von Sepp Schmid nicht den Anforderungen in der Jagdpraxis entspricht.

Die Dressurprüfung gilt als Grundkurs für Jagdhunde und bereitet auf die Anforderungen im jagdlichen Alltag vor. So ist zum Beispiel sicheres Apportieren bei der Jagd auf Enten und Gänse alternativlos, bei der Jagd am Wasser ist der Einsatz von brauchbaren Hunden gesetzlich vorgeschrieben. Ebenso müssen bei Drückjagden für die Nachsuche brauchbare Hunde bereitstehen. Der zuverlässige Gehorsam ist auch bei herbstlichen Jagden wichtig. Wenn das „Down“ auf Trillerpfiff sicher funktioniert, kann ein Hund jederzeit von der unerwünschten Verfolgung von Rehwild „abgepfiffen“ werden.

2020_Hundeprüfung

In “Down”-Haltung darf der Hund nicht den Kopf heben, wenn der Hundeführer ihn übersteigt.

2020_Hundeprüfung Dackel

 Sicheres Apportieren ist eine Grundanforderung für Jagdhunde.

2020_Hundeprüfung Kroner
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Fotos: Dachs

HK